Gewürze sind meist die letzte und mengenmäßig kleinste Beilage bei der Essenszubereitung und -gestaltung. Aber nicht selten bestimmen sie, ob und wie eine Nahrung überhaupt schmeckt. Bei Nahrungsmitteln, die kaum einen Eigengeschmack entwickeln, kommt den Gewürzen eine große, oft tradierte Bedeutung zu. Nicht selten dienen Soßen als Grundlage für die Würzung des Essens. Das kennt man etwa bei Nudelgerichten. Gewürze anzuwenden ist teilweise sehr leicht, teilweise auch ein Geheimnis guter Köche. Andererseits erreichen auch minder begabte Zeitgenossen durch die geschickte Verwendung der passenden Gewürze beachtliche Erfolge bei der Speisenzubereitung.
Die begriffliche Definition von Gewürzen ist nicht so einfach. Zunächst kann man sich den Gewürzen über die Gewürzpflanzen nähern. Dabei handelt es sich um Nutzpflanzen, die nicht selten auch eine medizinische Bedeutung hatten oder noch haben. Doch auch Mineralien, allen voran Salz, beeinflussen die Würze eines Essens. Die Übergänge sind hier fließend, denn im Grunde kann man sehr viele Produkte als Würze verstehen. So könnte man Milch im Kaffee als würzen verstehen. Gemeint ist hier ebenfalls das Verfeinern eines Nahrungsmittels bzw. Getränks. Üblich ist aber die Bezeichnung Gewürz als Titulierung von Pflanzenteilen, die man zur Geschmacksveränderung in geringer Menge beifügt. Kräuter werden teilweise mit in die Bezeichnung eingeschlossen, teilweise als Alternative oder Ergänzung angesehen.. Neben der Speisenzubereitung und der Nutzung als Medizin kommt den Gewürzen auch noch eine Rolle als Konservierungsstoff zu. Auch hier kann allerdings wieder Salz angeführt werden.
Gewürze sind seit vielen Jahrhunderten ein enormer Wirtschaftsfaktor. Die weltweite Expansion europäischer Mächte im 15. und 16. Jahrhundert steht fast immer im engen Zusammenhang mit Gewürzen. Zu den teuersten Gewürzen gehören heute Safran, Vanille und Kardamom. Im ausgehenden Mittelalter und in der Renaissance waren Zimt und Pfeffer so wertvoll wie Gold. Aus der Zeit stammt der abschätzige Begriff "Pfeffersack" für einen schwerreichen Menschen. Es war nicht nur ein teures Gewürz, auch Anlass für Kriege. Die Verwendung von Gewürzen, zu denen letztlich auch Trockenpilze gehören, ist seit der Zeit um 3000 v. Chr. belegt; Kapern kannte man bereits rund 5000 Jahre früher in Syrien.
Zweifelsohne ist bei der Marktbedeutung der Gewürze auch nicht immer alles nachvollziehbar. Die Exotik spielt dabei eine sehr große Rolle. Man zahlt lieber viel Geld für ein paar Milligramm eines exotischen Gewürzes, als sich unnötig mit den Gewächsen im eigenen Garten aufzuhalten, die manchmal kaum anders wirken.
Der eigene Garten oder auch der Wochenmarkt bietet aber Kräuter und Gewürze vielerlei Art. Sie können in der privaten Küche ebenso vorbereitet werden, wie in einer betrieblichen Teeküche. Mit Küchenmesser und Schneidebrett werden beispielsweise Petersilie, Thymian oder Schnittlauch kleingehackt. Überschüssige Mengen können in entsprechenden Vorratsdosen ein paar Tage frisch gehalten werden.
Bequemer und weitaus häufiger werden Gewürze in trockener Form gelagert. Die Pflanzenteile sind in kleinste Partikel unterteilt und lassen sich einfach der Nahrung beimengen. Kaum ein privater Haushalt kann alle Gewürze ständig frisch auf Vorrat halten. Noch weniger ist dies üblicherweise in einer betrieblichen Teeküche möglich. Mit einzelnen Kräuterpflanzen auf der Fensterbank lässt sich aber schon viel Frische in das Essen bekommen. Dies gilt vor allem bei Kaltspeisen wie etwa Salate.
Gebräuchlicher sind allgemein die Gewürzstreuer, die Salz, Zucker und Öl auf dem Tisch oder im Küchenregal ergänzen. Einige Streuer beinhalten Gewürzmischungen, die teilweise sogar die komplexe Würze von Nahrungsmitteln vereinen (etwa Bratfischgewürz).
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