Dass Sekundenkleber eingesetzt wird, ist nicht allein eine Frage schneller Arbeitsprozesse. Man wählt nicht etwa Sekundenkleber statt normalem Klebstoff als würde man einen schnelleren Laserdrucker kaufen. Sekundenkleber vereinfacht auch konkret den Befestigungsvorgang. Man tröpfelt etwas von der klebrigen Masse auf eines der beiden zu verbindenden Teile, drückt beides aneinander, wartet kurz und schon ist die Verbindung dauerhaft hergestellt. Dass es sich dabei nicht unbedingt nur um Geschwindigkeitsrekorde handelt, wird deutlich, wenn man sich eine Situation vorstellt, bei der die beiden Objekte nur durch das kräftige Andrücken in Position bleiben. Sollen beispielsweise Gegenstände miteinander verklebt werden, die man bequem auch in der Trocknungsphase des Klebstoffs auf eine Tischfläche legen kann, so wäre es natürlich auch möglich, tagelang auf den Abschluss des Verbindungsprozesses zu warten. Doch das geht nicht immer und dann ist der Sekundenkleber, der extrem schnell abbindet, genau die richtige Wahl.
Das schnelle Abbinden ist ein Hauptgrund dafür, dass Sekundenkleber fast generell in sehr kleinen Mengen geliefert wird. Für den industriellen und professionellen Bereich gibt es aber auch Sekundenkleber in Verpackungsgrößen zu 100 oder gar bis zu 500 g. Deutlich häufigere Volumina sind dagegen 50 g und vor allem 20 g. Auch 3 g werden sehr häufig angeboten. Und selbst Tuben mit einem Klebstoffinhalt von nur 1 g sind auf dem Markt zu haben.
Deutlich wird das am Beispiel des Tapezierens. Hier wäre der Sekundenkleber nicht nur unpraktisch angesichts der großen Flächen. Man könnte die einmal an der Wand fixierte Tapete nicht mehr korrigieren. Schon nach kürzester Zeit würde das Papier reißen, wenn man es noch verschieben wollte. Dafür sind Kleister wieder besser geeignet, da sie langsam abtrocknen.
Überhaupt ist Sekundenkleber grundsätzlich für sehr kleine Flächen gedacht. Chemisch gehören Sekundenkleber in die Kategorie Cyanacrylat-Klebstoffe. Cyanacrylat geht auf eine Erfindung von Kodak aus dem Jahre 1942 zurück; der erste Sekundenkleber kam 1958 unter dem Namen Eastman 910 in den Handel.
Verbindungen, die mit Sekundenkleber auf Cyanacrylat geschaffen wurden, können grundsätzlich mit Aceton gelöst werden. Dieser Stoff findet sich unter anderem in Nagellackentferner. Sekundenkleber schaffen insgesamt recht stabile Verbindungen, zeigen aber bei Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen Stabilitätsprobleme.
Die jungen Fans von Geräten der Hi-Fi-Branche, jener Retortengeräte für die hohe Wiedergabequalität von Musikkonserven, konzentrieren sich zunehmend auf Musikdatenlieferungen per Download. Selbst digitale Datenträger wie etwa die CD oder die SACD (eigentlich eine DVD) sind auf dem Rückmarsch. Dagegen erlebt die Schallplatte eine erstaunlich stabile Renaissance in der Unterhaltungselektronik. Vergessen sind aber fast vollständig, zumindest im westlichen Europa, Magnetton-Aufzeichnungsgeräte wie etwa Cassettenrekorder oder Tonbandmaschinen. Vergessen werden damit auch ganz praktische Probleme, die es zu lösen galt, wenn man sich etwa 1982 ein neues Kassettendeck zulegte. Die Erfahrung zeigte, dass die vorhandene Kassettensammlung nicht gut auf dem neuen Gerät klingen wollte. Der Grund war oft der sogenannte Azimutfehler. Das bedeutete, dass der Tonkopf nicht exakt auf die Spur der Kassetten ausgerichtet war. Bei den meisten Geräten wurde dieses Problem damit gelöst, dass man eine bespielte Kassette aus der Sammlung einlegte und mittels der Playtaste zum Abspielen brachte. Dann löste man eine kleine Schraube an der Tonkopfhalterung und verstellte damit solange die Ausrichtung des Kopfes, bis die Aufnahme der Kassette die bestmögliche Wiedergabe erklingen ließ. Danach mussten die Einstellschrauben am Tonkopf nicht festgeschraubt, sondern zum Beispiel mit Sekundenkleber oder Nagellack dauerhaft fixiert werden.
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