Silikon – der flexible und elastische Dichtstoff
Man findet es in (fast) jedem Badezimmer etwas versteckt zwischen den Fliesen, vielleicht hat man auch die eine oder andere Schüssel oder Backform aus diesem Material. Silikon steckt zudem häufig in Hautpflegeprodukten und auch in der plastischen Chirurgie hat es seinen festen Platz gefunden. Als Schmiermittel und Isolierstoff erfüllt dieser besondere Kunststoff zudem wichtige Funktionen in der Industrie und der Chemie. Bei Hand- und Heimwerkern ist Silikon vor allem als Dichtstoff gefragt.
Wie wird Silikon bei Heim- und Handwerkern eingesetzt?
Als Dichtmasse ist Silikon beliebt, um damit Fugen, Risse, Spalten und kleinere Löcher zu verschließen beziehungsweise zu verfüllen. Aufgrund seiner wasserabweisenden Eigenschaften, seiner extremen Hitzebeständigkeit und seiner Resistenz gegen viele Säuren wird es gerne in Sanitärbereichen und auch in der Küche verwendet. Da Silikon auch nach dem Austrocknen elastisch bleibt, ist es hier nicht selten das Material der Wahl für Dehnungsfugen von Fliesen.
Auch Fenster und Türen lassen sich mit Silikon versiegeln. Da Silikondichtstoff zudem witterungs- und UV-beständig ist, kommt es als Bausilikon zur Abdichtung auch im Außenbereich zum Einsatz. Hochwertige Produkte enthalten sogar bereits schimmel- und pilztötende Substanzen. Das Volumen von Silikon verändert sich auch nach dem Trocknungsprozess nicht.
Silikon besitzt darüber hinaus eine gewisse Klebewirkung. So lassen sich damit Materialien, wie Papier, Pappe, Holz und Kunststoff, zusammenkleben. Die Klebekraft ist jedoch nicht vergleichbar mit der von Montagekleber oder Kontaktkleber. Zum Anbringen von (schwereren) Dingen an die Wand ist Silikonkleber daher weniger geeignet.
Die Vorteile von Silikon im Überblick:
- vielseitig in den unterschiedlichsten Bereichen einsetzbar
- ein wichtiger Werkstoff für Heim- und Handwerker
- ideale Dichtmasse für Dehnungsfugen im Bad, WC und in der Küche
- elastisches Material
- wasserabweisend
- extrem hitzebeständig
- witterungsbeständig
- altert nur sehr langsam
Wie verfuge ich meine Fliesen im Bad mit Silikon?
Um die Zwischenräume zwischen Wand- und Bodenfliesen und von Duschen und Badewannen vor eintretender Feuchtigkeit und damit vor Schimmel zu schützen, sind Fugen aus Silikon als Abdichtung ideal. Wer etwas handwerkliches Geschick mitbringt, kann diese wasserabweisenden Fugen auch selbst herstellen. Bestenfalls wählt man für diese Arbeit ein spezielles Sanitärsilikon, das aufgrund seiner enthaltenden Substanzen besonders effektiv Schimmel- und Pilzbildung verhindert.
Vor der eigentlichen Arbeit mit dem Silikon ist zunächst sicherzustellen, dass der Untergrund trocken, sauber und schimmelfrei ist. Tragen Sie jetzt einen sogenannten Primer auf die Fugenbereiche auf. Diese Grundlage sorgt dafür, dass das Silikon später besser haftet. Für ein sauberes Ergebnis verwenden Sie dann eine Silikon-Kartuschenpistole, um den Baustoff gleichmäßig in die Fuge zu drücken. Noch im feuchten Zustand wird das Silikon mit einem Glättmittel (zum Beispiel Seifenwasser) besprüht, sodass ein Schutzfilm entsteht. Mit einem Fugenglätter als spezielles Werkzeug lassen sich Überschüsse abziehen und die Fugen glattziehen.
Wann müssen Silikonfugen erneuert werden?
Silikonfugen halten nicht ewig und sollten daher von Zeit zu Zeit erneuert werden. Spätestens dann, wenn die Fugen porös und undicht werden und sich darunter womöglich bereits Schimmel gebildet hat, sollte das Silikon schnellstmöglich entfernt und gegen eine neue Fugenmasse ausgetauscht werden. Bestenfalls erfolgt die Erneuerung aber bereits vorher, damit Feuchtigkeit gar nicht erst eintreten und sich darunter stauen kann. Experten empfehlen, etwa alle fünf bis sieben Jahre die Silikonfugen zu erneuern.
Zum Entfernen des alten Silikons benötigen Sie einen Fugenkratzer, möglich ist aber auch die Verwendung eines Cuttermessers. Bevor Sie das Silikon damit abkratzen, sollte die Oberfläche zunächst gründlich gereinigt werden. Lässt sich das Silikon nur schwer entfernen, könnte ein chemischer Silikonentferner zum Einsatz kommen. Sind nach der Arbeit noch Silikonreste vorhanden, dann ist es hilfreich, die Oberfläche mit Öl einzureiben. Mögliche Schimmelreste entfernt man mit Essig oder Spiritus.
Warum ist Silikon besser als Plastik?
Grundsätzlich ist Silikon genauso wie Plastik ein Kunststoff, der synthetisch hergestellt wird. Dementsprechend ist Silikon als Gruppe aus synthetischen Polymeren auch nicht biologisch abbaubar. Da es extrem hitzebeständig ist (deutlich mehr als Plastik) und nicht mit anderen (natürlichen) Stoffen reagiert, kann es sich nicht auf natürliche Weise zersetzen. Im Vergleich zu Plastik bietet es jedoch einen wichtigen ökologischen Vorteil: Da selbst kleine Teilchen nicht zersetzt werden, kann es auch kein Mikroplastik ins Wasser oder in den Boden abgeben, um dort Tiere und Pflanzen zu schädigen. Darüber hinaus enthält Silikon auch keine gesundheitsschädlichen Weichmacher, wie das beispielsweise bei PVC der Fall ist.
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