Kaffeefans kennen das Thema: die Freude auf einen kräftigen, vielleicht mit Kondensmilch oder Zucker & Süßstoff verfeinerten Kaffee, während die Kaffeemaschine gurgelnd ihre Arbeit tut und der Duft eine wachmachende Wirkung verspricht. Dafür wurde ein Kaffeefilter unten und seitlich geknickt, in die Filterhalterung gesteckt, Kaffeemehl eingefüllt und Wasser nachgegossen. Statt einem kräftigen Kaffeegeschmack findet sich aber nur heißes Wasser mit Kaffeearoma im Becher. Der sogenannte Pilotenkaffee ist fertig. Das liegt aber nicht etwa an zu wenig Kaffeepulver, sondern am umgeknickten Kaffeefilter. So hat das Wasser lediglich den Kaffeefilter gereinigt und konnte nicht durch den Kaffee fließen. Ärgerlich! Doch dem kann Abhilfe geschaffen werden. Zunächst sollte die Filtertüte wie üblich an den geriffelten Kanten geknickt und in den Filteraufsatz gesetzt werden. Bevor nun aber das Kaffeepulver eingefüllt wird, wird der Papierfilter mit etwas heißem Wasser angefeuchtet und das überschüssige Wasser abgegossen. Was passiert dabei? Die Poren des Filterpapiers öffnen sich durch den Wasserkontakt und lassen so mehr Kaffeearomen durch. Außerdem wird eventueller Papiergeschmack vermieden, den der Filter absorbieren könnte.
Die ersten und ursprünglichen Kaffees wurden so zubereitet, dass das Kaffeemehl mit Wasser aufgekocht wurde. Sollte das Getränk serviert werden, wurde es dekantiert oder durchgesiebt, damit der Kaffeesatz nicht mit in der Tasse landete. Das war zum einen umständlich und zum anderen konnte der Kaffee nicht erneut aufgekocht werden, da sich immer mehr Bitterstoffe aus dem Pulver lösten. Im 18. Jahrhundert kamen Filter aus Löschpapier oder Leinen auf, die in einen Trichter gelegt und mit Kaffeemehl befüllt wurden. Das Wasser wurde dann schallweise darüber geschüttet, lief durch den Filter hindurch und wurde in einer Kanne aufgefangen. So blieb bereits mit dieser neuen Methode der Kaffeezubereitung das Pulver im Filter. Wie für die Zubereitung von Tee auch heute noch als Teesocke oder Teestrumpf bekannte Beutel aus Stoff, wurden ebenfalls verwendet. Sie wurden nach dem Filtern ausgewaschen und mehrfach verwendet. Der Dauerfilter ist entstanden. Anfang des 20. Jahrhunderts änderte sich das Material und es wurden Spitztrichter aus Porzellan oder Metall hergestellt, die gleichzeitig als Sieb herhielten.
Die Filtertüte aus Papier wurde 1908 von Melitta Bentz entwickelt. Im gleichen Jahr begann die Produktion von Einwegfiltern aus Papier mit den entsprechenden Filterhaltern der Firma Melitta. Die Filterhalter wurden dabei aus emailliertem Blech oder Aluminium gefertigt. Erst ab 1934 wurden diese durch Keramik und Porzellan ersetzt.
Wie kommt das Koffein wieder aus dem Kaffee? Hierfür gibt es verschiedene Methoden:
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