Kaffeemaschinen gab es bereits weit vor der allgemeinen Elektrifizierung. Schon seit rund 200 Jahren wird Kaffee maschinell, genau genommen halbautomatisch hergestellt. Zunächst funktionierte es mit Spiritus, was der Kaffeemaschine einen leichten Camping-Charakter vermittelte. Die ersten elektrischen Kaffeemaschinen waren für den Hausgebrauch zu kostspielig. Eine entsprechende Maschine der 1930er Jahre kostete etwa so viel, wie ein durchschnittlicher Arbeiter in sechs Monaten verdiente. Dass sich die Kaffeemaschine zu dieser Zeit noch nicht auf dem Massenmarkt durchsetzen konnte, lag aber nicht nur am Preis, sondern auch an den gewohnten Alternativen: Man kann Kaffee auch per Hand mit Heißwasser von der Kochstelle anfertigen.
Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelte man die Kaffeemaschine rasch weiter und sorgte damit auch für eine größere Verbreitung. Die Wigomat bekam im Jahr des ersten deutschen Fußballweltmeistertitels 54 ihr Patent und wurde in Europa und Nordamerika zum Verkaufserfolg. Für die Etablierung auf dem Massenmarkt mussten jedoch weitere Entwicklungen folgen.
Diese thermische Extraktion und Filtration des Kaffeepulvers ist aber nicht unbedingt ein globaler Erfolg, wenn man an die Maschine denkt. Das heute übliche System des leicht durch das Kaffeepulver plätschernden Heißwassers setzte sich in den 1970er Jahren vor allem in Deutschland durch. Italiener und viele andere Nationen ziehen den Espresso vor. Dabei wird das Heißwasser mit hohem Druck durch die frisch gemahlenen Kaffeebohnen gejagt. Andererseits ist die deutsche Kaffeemaschine im Ganzen sparsamer:
Die Geschichte der Kaffeemaschine hat über die Jahrhunderte hinweg für zum Teil skurrile Namen gesorgt. Da wären etwa die Kranenkannen zu nennen, die etwa seit 1700 bekannt sind und eher den Eindruck erwecken, sie seien für Tee & Aufgussgetränke gedacht. Die Pressstempelkanne, auch als French Press bezeichnet, ist auch heute noch in ähnlicher Form beliebt. Sie produziert meist Kaffee mit mehr Aroma. Beim Neapoletaner und beim Potsdamer Boiler handelt es sich weitgehend um Kaffeekannen mit integriertem Filter. Auf den Perkolator schwören auch heute noch viele Kaffeekenner. Die Kippdampfdruckkanne nahm im ausgehenden 19. Jahrhundert das Prinzip der Vakuumbereiter auf und mit der Dampfdruckmaschine war der Wegbereiter für die Espressomaschinen geboren. Ein neuer Trend sind die Portionskaffeemaschinen und ihre Erben, die Kaffeepads oder Kapseln benötigen.
Bei allen Produkten, die oft genutzt werden, lohnt sich auch Blick hinter die Kulissen. Wie sieht es etwa mit der Umweltverträglichkeit aus? Schließlich kostet auch die Herstellung von Papier nicht nur Geld, sondern auch Wasser (pro Blatt bis zu 0,2 Liter), sorgt für CO2-Ausstoß (2 g) und vernichtet Holz (2 g).
Als großer Umweltbelaster wurden inzwischen die Kaffeekapselmaschinen ausgemacht. Hier sind wenige Gramm Kaffeepulver in kleinen Kapsel untergebracht. Das Ergebnis ist ein großer Berg Verpackungsmaterial, der regelmäßig anfällt. Es sei denn, die Kaffeekapselmaschine wird selten gebraucht. Dann kann es schon wieder sinnvoll sein. Denn in den Kaffeekapseln hält sich das Aroma deutlich länger als in anderen Verpackungen.
Wo viel Kaffee getrunken wird, ist der Kaffeevollautomat zu empfehlen. Hier werden ganze Bohnen frisch in der Maschine gemahlen. Für diesen Bedarf gibt es große Verpackungen und damit weniger Abfall. Ebenfalls wird in der Regel kein (Papier)Filter benötigt. Die in Deutschland schon klassische Kaffeemaschine liegt im ökologischen Vergleich etwas dahinter; die Kaffeepadmaschinen sind nicht ganz so Ressoucen raubend wie die Kapselmaschinen.
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