Der "Foen" war der erste elektrische Haartrockner. Er wurde damit auch gleichzeitig als Synonym für diese Gattung von Haushaltsgeräten manifestiert. Die Heißluftdusche kam 1908 auf den Markt. Verantwortlich war die Firma Sanitas. Allerdings übernahm AEG knapp 50 Jahre nach Markteinführung die Namensrechte, um sich von der eigenen Wortschöpfung Heißluftdusche befreien zu können. "Fön" hat sich bis heute etablieren können. Bis 1996 stand dieser Name sogar als Gerätegattung im Duden und unterschied sich so von der Wetterlage Föhn. Inhaltlich ist eigentlich das Gleiche gemeint (blasender Wind), weshalb der Föhn allgemein seit der Rechtschreibreform mit h geschrieben wird. Die AEG-Geräte sind davon natürlich ausgenommen. In der DDR war der Begriff Föhn nicht Teil des offiziellen Sprachgebrauchs. Dort hieß es Luftdusche bzw. Haartrockner. Im Alltag wurde aber oft auch das "westliche" Wort Föhn verwendet.
Das Grundprinzip bei den Geräten ist gleich: Ein warmer Luftstrom soll das Trocknen der Haare beschleunigen bzw. konzentrieren, sodass etwa die Frisur etwas in Form gebracht werden kann. Ein Gebläse saugt Luft an, lässt es Heizstäbe passieren wodurch die Luft erwärmt wird und bläst sie dann am anderen Ende wieder aus. In der Regel ist die Öffnung auf der Ansaugseite deutlich größer als die Düse vorn am Föhn. Die Luft wird also erwärmt und verdichtet. Der Luftstrom, der den Föhn durch die Düse verlässt, trocknet das Haar.
Bei der Benutzung des Föhns sind einige wichtige Dinge zu beachten weshalb so ein Gerät beispielsweise auch nicht unbeobachtet Kindern überlassen werden darf. Man sollte nie vergessen, dass man einem Gerät wie dem Föhn die Gefahr eher weniger zutraut als etwa einem Küchenmesser. Zunächst oft unsichtbar bleibt die Verletzung der Haarstruktur durch einen zu heiß eingestellten Föhn. Optimal ist eher ein guter Luftstrom. Die Luft sollte nicht unbedingt kalt sein, aber lauwarm reicht auch. Leider kann man manche Geräte diesbezüglich überhaupt nicht einstellen.
Moderne Föhns sind Alleskönner mit diversen Einstellmöglichkeiten. Ob wirklich 6 oder mehr Gebläsestufen notwendig sind, hängt teilweise auch von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Wichtiger sind Überhitzeschutz und Kaltstufe. Die Düse sollte verstellbar sein, um etwa zwischen breitem oder schmalem Luftstrom wechseln zu können. Eine Aufhängeöse ist ebenso praktisch wie ein mindestens 1,8 m langes Kabel. Die Leistung ist bei rund 1000 Watt normalerweise vollkommen ausreichend. Dass heute Geräte mit weit über 2000 Watt angeboten werden, ist eigentlich für den Hausgebrauch unnütz. Allerdings kann eine hohe Leistung die Zeit fürs Föhnen etwas reduzieren. Für diese Geräte spricht auch, dass sie mehr Dauerleistung vertragen und deshalb oft belastbarer sind.
Bei der Auswahl der Farbe kann man kaum andere Empfehlungen aussprechen als bei Heftern und Ordnern, bei Kleidung und Schuhwerk usw. Vorlieben dirigieren diesbezüglich am häufigsten die Wünsche. Im betrieblichen Umfeld neigen manche Einkäufer dazu, den Föhn in tendenziell eher weiblichen Farben zu wählen. Das geht dann manchmal so weit, dass sich die Herren der Schöpfung vor Scham gar nicht trauen, das Gerät zu nutzen.
Spricht man von Gefahren im Zusammenhang mit dem Föhn, so wird oft an Selbstmordversuche in der Badewanne gedacht. Dem Statistischen Bundesamt zufolge gehören Unfälle im Haushalt, bei denen Elektrizität im Spiel ist, zu den häufigsten Todesursachen. Die Gefahren sind, rein statistisch, im Haushalt größer als auf der Straße. Allerdings belegt die Statistik auch, dass die Unfälle nach Einführung der Fehlerstromschutzleiter-Installationspflicht (sogenannter FI-Schalter) drastisch zurückgegangen sind. FI-Schalter messen kleinste Abweichungen und schalten binnen 0,2 Sekunden. So haben Föhne indirekt auch schon so manchen Computer gerettet.
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