Dass man mit Eis Lebensmittel haltbar machen kann und dass vor allem frische Artikel gekühlt länger schmackhaft und in Form sind, weiß die Menschheit schon sehr lange. Für Privathaushalte ist dies aber eine noch recht junge Möglichkeit der Aufbewahrung von Nahrungsmitteln. Das liegt vorrangig an der anderen Technik. Lange Zeit hat man einen begrenzten, möglichst kühlen oder isolierten Raum genutzt, indem man die Kälte hereintransportiert hat. Dafür wurde unter anderem Eis über viele hundert oder tausend Kilometer per Schiff herangeschafft. Das ist logischerweise eine aufwendige und teure Methode. Für private Haushalte war das lange eine unerreichbare Variante, Nahrungsmittel haltbar zu machen. Es gibt zwar schon länger die Idee der gemeinsamen Nutzung (Stichwort "kollektive Kühltruhen"), aber dennoch waren Kosten und Aufwand ungleich höher als bei anderen Verfahren.
Der elektrische (oder gasbetriebene) Kühlschrank und in Folge der elektrische Gefrierschrank arbeitete nach einem anderen Prinzip. Hierbei wird permanent überschüssige Wärme aus dem Kühlraum nach draußen befördert. Zwar nutzt man dabei auch die besonderen Fähigkeiten von Kältemitteln, aber das Grundprinzip folgt dem Wärmetauscher bzw. der Wärmepumpe. Eine Problematik ist dabei die indirekte Vorgehensweise. Man pumpt nicht die Wärme aus dem Innern nach draußen. Das wäre zu unhygienisch. Gleichzeitig müsste die Pumpe auch Wärme transportieren, für die sie letztlich selbst verantwortlich wäre.
Das gängige Prinzip bei Kühlschrank und Gefrierschrank ist der Kompressorkühlschrank. Kern des Gerätes ist ein Kältemittel, das so ausgewählt ist, dass es sich passend zu den gewünschten Temperaturen verflüssigt oder gasförmig wird. Am Kühlschrank kann man für gewöhnlich hinten die Kühlrippen sehen (eine geringfügige Ähnlichkeit mit einem Kühler bei einem Auto ist nicht zu verheimlichen). Diese fungieren als Wärmetauscher. Ein Kompressor unterstützt diese Arbeit.
Beim Gefrierschrank ist eine höhere Arbeitsleistung notwendig, da der Temperaturunterschied zwischen Gefrierschrank-Innenraum und der Umgebung deutlich größer ist. Üblicherweise wird ein Kühlschrank bei etwa 7 Grad Celsius gehalten. Gefriergeräte müssen dagegen -18 Grad dauerhaft halten. Um die Betriebskosten so gering wie möglich zu setzen, ist hier die Dämmung erheblich aufwendiger. Die meisten Gefrierschränke und Gefriertruhen können inzwischen auch Einfrieren, was noch mal mehr Arbeitsleistung erfordert. Dabei geht es darum, die Lebensmittel, die wärmer als -18 Grad sind auf diese Temperatur abzusenken.
Das Ergebnis der Technik und Bauweise zeigt:
Wer sparsam mit der Energie und Geräte schonend agieren möchte, sollte beim Betrieb eines Gefrierschranks immer bedenken, dass Temperatur kein linearer Wert ist, wenn es um die praktische Arbeitsleistung geht. Der Kühlschrank steht vielleicht in einer schattigen Küche mit Platz zur Wand und Abstand zum Herd. Dann ist es vergleichsweise einfach, 7 Grad zu halten. -18 Grad ist eine ganz andere Dimension. Wer noch warme Suppen in Vorratsdosen schüttet und dann in die Truhe oder in den Gefrierschrank stellt, verlangt eine sehr hohe Arbeitsleistung. Besser ist es, die Speisen vorher abkühlen und im Kühlschrank weiter kühlen zu lassen.
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