Kaum ein Nahrungsmittel kann eine derart bewegte Geschichte vorweisen wie der Wein. Weinbau ist bereits vor über 8000 Jahren in Vorderasien betrieben worden. Wein ist das Ergebnis gegorenen Fruchtsafts der ausgepressten Weintrauben. Traditionell wird dieser Vorgang noch als Keltern bezeichnet, obwohl Kelter (lateinisch calcatorium) "Fußtretung" heißt und inzwischen eine Reihe modernerer Methoden diese Form des Auspressens von Früchten weitgehend abgelöst hat. Der Geschmack eines Weines wird durch die Frucht wie auch durch das individuelle Herstellungsverfahren des Weines bestimmt. Üblicherweise ist Wein aufgrund seiner Herstellung ein alkoholisches Getränk, obwohl es mittlerweile auch alkoholarme Weine auf dem Markt gibt. Kenner bevorzugen in solchen Fällen aber oft lieber hochwertige Säfte aus Weintrauben. Wer Gästen Wein serviert, sollte sich an die Etikette der Wahl der Gläser halten, die durchaus auch Auswirkungen auf den Geschmack haben können. Weder den Weinkenner noch den Unbedarften kann man oft auf Anhieb mit einem edlen Tropfen überzeugen. Es ist daher nicht unbedingt unanständig, wenn man vorher nach den bevorzugten Weinsorten fragt.
Grob wird das Angebot wie folgt unterteilt:
Wichtig zu wissen ist, dass Roséweine nicht aus übergärigen oder gar gefärbten weißen Weintrauben hergestellt werden. Sie basieren auf blauen und roten Trauben; allerdings entspricht das Herstellungsverfahren eher dem bei Weißwein. Die schwache Rotfärbung entscheidet sich bei der Intensivität durch die Dauer, mit der die Maische die Beerenhäute berühren. Leider ergibt sich dadurch keine zuverlässige Aussage für Menschen mit Allergien gegen eine der Weinsorten. Es gibt Allergiker, die Weißwein und Rosé vertragen und andere die Roten und Roséwein genießen können.
Ein Aperitif wird gereicht, um die Zeit bis zum Essen zu überbrücken. Das mag notwendig sein, weil Geschirr & Besteck noch nicht ihre notwendige Ordnung gefunden haben oder weil der ein oder andere geladene Gast das akademische Viertel voll ausreizt. Ein Aperitif, etwa ein Wein, der auch zum Wein während des Essens passt, dient hier als Prophylaxe gegen das rapide Absinken der Stimmung. Ein Cocktail, Wein oder Sekt ist hier eine gute Wahl, der auch verhindert, dass die Gäste schon vor dem Essen gesättigt werden.
Damit der Wein gut bei den Gästen ankommt, ist nicht nur die Auswahl von Bedeutung. Auch die Lagerung und die Art des Servierens entscheiden über den Geschmack. Bei der Lagerung kommt es auf die Qualität des Weines an. Enorm günstige Massenware verändert den Geschmack bei längerer Lagerung in der Regel nicht. Höchstens kommt es zum Kippen, das heißt, der Wein wird zu Essig. Schon etwas bessere Weine können je nach Lagerung im Geschmack zulegen, wenn man sie sieben bis acht Jahre in Ruhe lässt. Hochwertige Weine zeigen ihr Können oft erst deutlich später. Auch bei teuren Weinen besteht die Gefahr, dass sie zu Essig werden. Optimal sind Weine bei 10 bis 15 Grad gelagert. Die Lagerstätte sollte entsprechend lichtgeschützt sein. Temperaturschwankungen (über 5 Grad) wirken sich negativ aus. Befindet sich ein Naturkorken auf der Flasche, so ist die liegende Lagerung Pflicht (Umgebungsfeuchtigkeit über sechzig Prozent).
Wenn es nicht gerade extrem warm ist, kann in der Regel auf den Einsatz der Eiswürfelmaschine verzichtet werden, wenn es darum geht, den Wein servierfähig bei Laune zu halten. Weißweine werden bei 10 Grad, Rotweine bei 16 Grad (jeweils plusminus 2 Grad Toleranz) serviert.
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