Das Fruchtgummi ist eine beliebte Süßigkeit mit unterschiedlichen Geschmacksvariationen. Unterscheidet man Fruchtgummi von Weingummi, so bezieht sich dies vor allem auf die Verwendung von Weinsäure (E334) bei Weingummis. Fruchtgummis bestehen dagegen aus Milchsäure oder Fruchtsäuren wie etwa Zitronensäure. Die berühmtesten Weingummis sind die Gummitiere aus dem Hause Haribo. Ähnlich wie bei den Keksen von Bahlsen kann man hier als Gastgeber kaum etwas falsch machen. Wer Weingummi mag, mag auch meist die legendären Goldbären. Abgesehen von der oben beschriebenen Unterscheidung bestehen sowohl Weingummi als auch Fruchtgummi hauptsächlich aus Zucker, Glukosesirup und Gelatine. Dazu kommen Säuerungsmittel, Farb-, Aroma- und Geschmacksstoffe. Für die Konsistenz des Fruchtgummis sorgen Agar, Pektine, Stärke oder eben Gelatine.
Wer Besuch von der Insel bekommt, sollte bedenken, dass englisches Fruchtgummi bzw. Weingummi süßer und spröder ist. Wer sich also um perfekte Etikette bemüht, achtet auf die Feinheiten. Auch im innerdeutschen Grenzverkehr bis 1989 spielten Markenprodukte bei Fruchtgummis und Weingummis durchaus eine Rolle. Haribo Goldbären waren etwas Besonderes und beliebter als die einfacheren Produkte in der DDR. So passierten Millionen Bären ungehindert die Grenzanlagen.
Zweifelsohne ist Fruchtgummi ein Verkaufsrenner. Die Umsatzzahlen von Haribo, Storck, Katjes und anderen erreichten bereits 2005 den Wert von insgesamt knapp 350 Millionen Euro. Gut die Hälfte davon geht auf Haribo zurück.
Ähnlich wie Studentenfutter bezeichnen manche Genießer heutzutage Fruchtgummi als Nervennahrung. Dabei sehen die Ursprünge des Studentenfutters anders aus. Es war den anfänglich noch elitären Kreisen von Studierenden vorbehalten und sollte nach Trinkgelagen für Linderung sorgen. Heute dienen aber tatsächlich nicht selten große Mengen an Studentenfutter oder auch Fruchtgummi der Beruhigung, etwa bei der Ausarbeitung einer mündlichen Prüfung oder eines Referats. Da könnte ein guter Chef natürlich auch darauf achten, wenn der Bedarf an Fruchtgummi exorbitant wächst. Vielleicht wäre ein Entspannungsraum angesagt.
Die Wirkung beschränkt sich aber nicht allein auf psychologische Effekte. Nachgewiesenermaßen benötigt das Gehirn, das nur durchschnittlich zwei Prozent der Körpermasse bestreitet, rund zwanzig Prozent des Energieverbrauchs. In Zahlen ausgedrückt kann sich der "Stromverbrauch" im Schnitt bei 20 Watt bewegen, bei starken Denkleistungen auch über 100 Watt steigen. Der Wert errechnet sich wie bei Elektrogeräten üblich auf eine Stunde bemessen. Das bedeutet, dass das Gehirn am Tag rund 500 Watt Energie verbraucht; bei intensiven Vorbereitungen auf Prüfungen, wie man es im Studium kennt, kann sich der Umsatz auf deutlich über 2000 Watt hochschrauben. Fruchtgummis sind kein Ersatz für die normale Ernährung, können aber helfen, den zusätzlichen Bedarf zu decken, ohne etwa den Denker müde werden zu lassen.
Die Verwendung von Fruchtgummis als Nahrungsmittel sollte natürlich sehr begrenzt sein. Aber sie kann eine Ergänzung darstellen, die vielleicht mal die letzten 20 Minuten bis zur ohnehin geplanten Mittagspause abdeckt. Das gilt nicht nur bei Studenten, das gilt bei vielen Berufszweigen. Kreative Phasen sind hier meist am ehesten als hoher Energieverbraucher festzumachen.
Wie bei vielen anderen Dingen, etwa beim Verbrauch von Kugelschreiberminen, gilt es für die Führungsriege eines Unternehmens (bzw. für das Personal, das für den Einkauf verantwortlich ist), die richtige Balance zu finden. Der tatsächliche Bedarf Minen oder Fruchtgummis könnte theoretisch klar definiert werden. Aber die Praxis sieht oft anders aus. Hier sollte man sich praxisnah und fürsorglich zeigen. Andererseits ist es auch verständlich, wenn man unnötige Ausgaben vermeiden will. Einfacher ist vielleicht die Auffassung zu leben, nicht zu viel und nicht am falschen Ende sparen zu wollen.
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