Das Wort Bonbon aus dem Französischen könnte man übersetzen mit gut-gut. Die Geschichte reicht bis weit ins erste Jahrtausend nach der Zeitenwende zurück. In Arabien wurde um 700 mit Fanid Chsai gehandelt. Dabei handelte es sich um eine Bonbonmasse. Zur Herstellung wurden Zucker und Fruchtsaft verwendet. Damit konnten schon Apotheker eine zukunftsweisende Nahrung nutzen und ihre bitteren Kräutertees versüßen. Denn heute gehören Hustenbonbons zum Standardrepertoire des Menschen, wenn es um die Behandlung einer entsprechenden Erkrankung geht. Das Bonbon verspricht Linderung in vielfältiger Hinsicht. Eukalyptus oder Kräuter-Bonbons, wie etwa von Ricola, haben sich als leichte Erkältungsmittel längst bewährt. Der Vorteil des Bonbons ist dabei auch der universelle Einsatzbereich. Man kann Bonbons überall mit hinnehmen und bei Bedarf ganz nach Belieben portionieren oder auch verschenken. Auch bei der Dosierung sind die Risiken von ganz anderer Art als bei vielen Arzneimitteln.
Die Geschichte des Bonbons ist auch in vielen Details mit der Geschichte der Chemie verbunden. Zucker gehörte zu den ersten Grundstoffen in den Nahrungsmitteln, die man chemisch analysiert und verstanden hat. Die Karamellisierung ist eine der ältesten Formen des nahrungsbedingten Einsatzes von Chemie. Was heute im Naturkundeunterricht der 7. Klasse auf dem Gymnasium milde belächelt wird, war im 19. Jahrhundert eine Sensation.
Um die öffentliche Wirkung nachvollziehen zu können, muss man sich vor Augen führen, wie sich die Zubereitung von Karamellbonbons von der Zubereitung von Fleisch oder Gemüse unterscheidet. Darüber hinaus faszinieren Bonbons mit ihrem Glanz und er niedlichen Form. Letztlich ist es natürlich die Süße, die überzeugt. Wenn man dann noch etwas Medizin in die Bonbons fallen lässt, ist das Glück kaum noch zu überbieten. Der Begriff Bonbon hat sich im allgemeinen Sprachgebrauch für eine Belohnung etabliert.
Die Zeiten, als Bonbons für Kinder noch der Hochgenuss waren und sie als optimale und universelle Belohnung fungierten, sind schon ein wenig angestaubt. Für ein Bonbon kriecht nicht mehr jedes Kind hinterm Ofen hervor. Allenfalls Storck gelang es in den letzten Jahren, die Bonbons wieder etwas zu entstauben (Werther’s Original). Aber praktisch alle Anbieter für Bonbons liefern auch andere Süßwaren im großen Stil. Allerdings verpflichtet die Tradition und so gehören Bonbons nach wie vor in das Repertoire der Hersteller. Bonbons gibt es in unzählig vielen Formen und noch mehr Farben und Geschmacksrichtungen. Da dürfte es kaum schwerfallen, das Richtige zu treffen. Bonbons ergänzen das angerichtete Gebäck auf jeden Fall löblich. Gut zu wissen, dass es auch Bonbons für Zuckerkranke gibt, obwohl dies dem Wesen und dem Herstellungsverfahrens zu widersprechen scheint.
Über 100 Hersteller sind allein in Deutschland vertreten. Mit den vielen Geschmacksrichtungen ergeben sich unzählige Variationen. Dazu kommt noch eine reichhaltige Liste an Namen:
In Nordrhein-Westfalen sind Brocken und Klümpchen geläufig. Und natürlich kennt man hier nicht nur an Karneval die (ollen) Kamellen.
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