Der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zufolge führen rund 40 Prozent aller Arbeitsunfälle zu Verletzungen an den Händen. Schon kleine Schnittwunden an Daumen und Zeigefinger können bewirken, dass sich bestimmte Arbeiten nicht mehr ausführen lassen.
Arbeitshandschuhe gehören daher in vielen Bereichen zum gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitsschutz. Bestehen entsprechende Vorschriften, muss der Arbeitgeber geeignete Handschuhe zur Verfügung stellen.
Auch im privaten Bereich ist es in vielen Situationen sinnvoll, Arbeitshandschuhe zu tragen. Diese schützen beispielsweise vor Schnittverletzungen bei der Gartenarbeit, vor Verbrennungen beim Löten und Schweißen oder vor Verätzungen beim Umgang mit scharfen Reinigungsmitteln.
Professionelle Arbeitshandschuhe müssen grundsätzlich der Norm EN 420 entsprechen und folgende Angaben aufweisen:
Abhängig vom Einsatzzweck werden Arbeits- und Schutzhandschuhe zudem nach den folgenden Normen geprüft:
Arbeitshandschuhe werden darüber hinaus in drei Kategorien eingeteilt, die zeigen, für welche Tätigkeiten sie geeignet sind:
Die Angabe der Kategorie allein gibt allerdings noch keinen Aufschluss darüber, welcher Arbeitshandschuh sich am besten für die jeweilige Tätigkeit eignet. Die Auswahl an Materialien ist groß. Abhängig vom Material unterscheiden sich die Handschuhe auch in ihren Eigenschaften.
Im medizinischen Bereich und beim Umgang mit verderblichen Lebensmitteln kommen Einmalhandschuhe zum Einsatz. Für viele Bau- und Montagearbeiten sind dagegen beständige, wiederverwendbare Handschuhe gefragt. Für die Gartenarbeit eignen sich etwa Montagehandschuhe aus Nylon oder Latex. Sie bieten einen guten Grip bei elastischer Passform. Schnittfester sind Arbeitshandschuhe aus Leder, die allerdings weniger flexibel sind.
Im Hoch- und Tiefbau sowie bei der Montage von Maschinenteilen kommt es häufig auf Präzision und Fingerfertigkeit an. Für diese Arbeitsbereiche eignen sich hochflexible Montagehandschuhe. Sie bestehen entweder aus einer Kombination aus Nylon und Leder oder aus extrem widerstandsfähigen Hightech-Fasern.
Beim Umgang mit scharfkantigen Bau- und Maschinenteilen empfiehlt es sich, spezielle Schnittschutzhandschuhe zu tragen. Für die Verarbeitung von Metall eignen sich dagegen vor allem Arbeitshandschuhe aus hochwertigem Leder, die auch vor Verbrennungen durch Funken schützen. Schweißerhandschuhe bestehen ebenfalls aus Leder und sind mit Stulpen zum Schutz des Handgelenks ausgestattet.
Arbeitshandschuhe für den Umgang mit Chemikalien bestehen meistens aus Latex, Kautschuk, PVC, Neopren oder Laminaten. Bei der Auswahl von Gummihandschuhen sind die Herstellerangaben zum Verwendungszweck sowie zur Permeabilität, also zur Durchlässigkeit des Materials, zu beachten.
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